Andi Frank

Bildung & Arbeit

In Kita und Schule wird der Grundstein für das spätere Leben gelegt. In der Ausbildung, im Studium und am Arbeitsplatz geht die persönliche Entwicklung weiter. Barrierefreie Bildungseinrichtungen und Unternehmen ermöglichen es Menschen mit und ohne Behinderung, ihren Lebensweg selbstbestimmt zu gestalten.

Ein Recht auf lebenslanges Lernen

Kennen Sie Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte? Falls nicht, haben Sie jetzt die Möglichkeit, etwas dazuzulernen – und ihn direkt in Anspruch zu nehmen: Artikel 26 besagt nämlich, dass jeder Mensch das Recht auf Bildung hat. Dieses grundlegende Recht gilt für alle Lebensphasen, denn es ist auf die „volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit“ ausgerichtet und damit ein unverzichtbarer Teil des Lebens – ob in Kita und Schule oder später in Ausbildung und Beruf. 

In Bayern engagieren sich viele Bildungseinrichtungen sowie Unternehmen für ein Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Die Grundlage dafür sind Maßnahmen der Barrierefreiheit: zum Beispiel rollstuhlgerecht gestaltete Räumlichkeiten, barrierefreie Sanitäranlagen und Außengelände, die nötige technische Ausstattung, gute Konzepte und entsprechend geschultes Personal.

Von Anfang an voll dabei 

Kinder haben einen besonders starken Wissensdrang. Sie erkunden mit allen Sinnen ihre Umgebung, stellen Fragen, wollen Dinge ausprobieren und sich in der Welt der Erwachsenen zurechtfinden. Die Kitas und Schulen in Bayern übernehmen in dieser Lebensphase eine zentrale Aufgabe. 

Hier erwerben Kinder grundlegende Kompetenzen und werden dabei vom pädagogischen Personal und den Lehrkräften gefördert, motiviert und unterstützt. Dabei gilt: Kinder und Jugendliche müssen ihren individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten entsprechend gefördert werden. In integrativen Kindertagesstätten, barrierefreien Regelschulen sowie Förderschulen in Bayern wird das Recht auf Bildung für alle Kinder und Jugendliche umgesetzt.

Barrierefreiheit bedeutet für mich: mit meiner Tochter ein ganz normales Leben zu führen. Ohne mir Gedanken zu machen, wie ich etwas bewerkstelligen kann. Einfach die Tür aufmachen – und reingehen.

Nadine R.s Tochter Lena hat eine Gehbehinderung und besucht einen barrierefreien Kindergarten.

Die berufliche Biografie selbstbestimmt gestalten

Die Lust darauf, Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln, endet nicht mit dem Schulabschluss. Im Gegenteil – für die meisten jungen Menschen fängt das „richtige Leben“ jetzt erst an. Einen Teil von ihnen zieht es an die bayerischen Universitäten und Hochschulen. Andere entscheiden sich für eine Berufsausbildung. Damit Menschen mit und ohne Behinderung frei über ihren Werdegang entscheiden können, braucht es Hochschulen, berufliche Schulen und Betriebe, die sich für Barrierefreiheit stark machen. 

Arbeitgebende tragen in allen Bereichen und Branchen eine doppelte Verantwortung. Durch ihr Engagement für die Ausbildung junger Menschen machen sie die nächste Generation fit für den Arbeitsmarkt. Dabei ist entscheidend, das Potenzial aller angehenden Arbeitskräfte, ob mit oder ohne Einschränkung, wahrzunehmen. Unternehmen und Einrichtungen, die Menschen mit Behinderung ausbilden und einstellen, gewinnen nicht nur wertvolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu, sie bringen auch die Gesellschaft im Ganzen voran. 

Kitas für alle

Anja Prestel

Inklusive Kitas ermöglichen allen Kindern einen gemeinsamen Start ins Leben. Hier können sie zusammen die Welt entdecken und erleben Vielfalt von Anfang an als Bereicherung. Eine Grundlage dafür ist eine barrierefreie Gestaltung und Ausstattung der Einrichtung. 

Barrierefreiheit in Schulen

Andi Frank

Von schallschluckender Wandbekleidung bis zur Braille-Tastatur: Bauliche Maßnahmen und technische Hilfsmittel erleichtern Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen oder sonderpädagogischem Förderbedarf den Unterrichtsbesuch – genauso wie Begegnungen im alltäglichen schulischen Miteinander.

Beratungsstelle Barrierefreiheit

Wie lassen sich Barrieren im öffentlichen Raum wirksam abbauen? Was macht eine barrierefreie Website aus? Warum ist Leichte Sprache wichtig? Wie gestalte ich meine Wohnung rollstuhlgerecht?

Individuelle Antworten, Hintergrundinfos und Orientierung bietet die Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer an 18 Standorten in ganz Bayern. Das Angebot wird vom Bayerischen Sozialministerium gefördert.

  • kostenlose Erstberatung
  • für Privatpersonen, Fachleute, Unternehmen und Kommunen
  • telefonisch, schriftlich, online und persönlich
  • neutral und unabhängig

Studieren ohne Barrieren

Anna Spindelndreier / helloyou.studio / Gesellschaftsbilder.de

Rampen und Aufzüge für Menschen, die mit Rollstuhl oder Gehhilfe zur Hochschule kommen. Technik, die Studierende mit Seh- oder Höreinschränkung unterstützt. Solche Maßnahmen bauen Barrieren ab. Notwendig ist im Uni-Alltag aber auch ein Klima des Respekts gegenüber Studierenden mit Behinderung.

Barrierefreie Arbeitsplätze

Andi Frank

Alle Menschen haben ein Recht auf Arbeit. Jeder Mensch, der sein Wissen und Können einbringen kann, bereichert den Arbeitsmarkt. Barrierefreie Arbeitsplätze erleichtern Menschen mit Behinderung die Teilhabe am Erwerbsleben – und bayerischen Betrieben die Gewinnung von Fachkräften. 

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