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Was bedeutet „barrierefrei“?
Was ist Barrierefreiheit? Diese Frage haben wir allen Menschen gestellt, die uns begegnet sind: Menschen mit und ohne Behinderung, Wegbereiter und Gestalter einer barrierefreien Umwelt. Und natürlich gibt es auch eine offizielle Definition.
Inhaltsverzeichnis
Ganz persönlich: was „barrierefrei“ für mich bedeutet
Definition: ganz offiziell
Was bedeutet Barrierefreiheit?
Barrierefrei sind Lebensbereiche dann, wenn sie für Menschen mit Behinderung
- in der allgemein üblichen Weise,
- ohne besondere Erschwernis und
- grundsätzlich ohne fremde Hilfe
auffindbar, zugänglich und nutzbar sind.
Offizielle Definitionen zu „Barrierefreiheit“ finden Sie in den Behindertengleichstellungsgesetzen des Bundes und Bayerns:
Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (BGG), § 4
Bayerisches Behindertengleichstellungsgesetz (BayBGG), Artikel 4
Barrierefreiheit ist ein wichtiges Element einer inklusiven Gesellschaft. Inklusiv bedeutet: Alle Menschen, ob mit oder ohne Behinderung, können an allen Bereichen des Lebens selbstbestimmt und gleichberechtigt teilhaben.
Die Bedeutung von Barrierefreiheit vermitteln und unsere Umwelt barrierefrei gestalten, das ist eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können: Staat, Wirtschaft, Verbände und Vereine, soziale und kulturelle Einrichtungen – und alle Menschen in Bayern.
Erfahren Sie auf der Website des Bayerischen Sozialministeriums mehr über Inklusion in Bayern.
Was bedeutet Barrierefreiheit NICHT?
Nur unsere gestaltete Umwelt soll barrierefrei sein. „Gestaltet“ sind alle Bereiche, in denen der Mensch z. B. planiert, bahnt und baut. Die Natur gehört nicht zur gestalteten Umwelt. Barrierefrei sein kann also …
- der Familien-Wanderweg – aber nicht der gesamte Berg.
- der Wald-Erlebnispfad – aber nicht der gesamte Wald.
- der Spielplatz – aber nicht die gesamte Wiese.
- der Badestrand – aber nicht das natürliche Seeufer.
Glossar
Erklärung der Begriffe
„Menschen mit Behinderung“
Wie möchten Menschen, die eine Behinderung haben, genannt werden?
- SO AUF KEINEN FALL: Der Ausdruck „der/die Behinderte“ reduziert den Menschen auf eine Eigenschaft von vielen: Er oder sie ist nicht länger Frau Müller oder Herr Meier, Lehrerin oder Hausmeister, groß, klein, blond, dunkelhaarig, freundlich, humorvoll, sportlich und heute gut oder schlecht gelaunt… sondern nur noch: behindert.
- UMSTRITTEN: Der Begriff „Handicap“ bedeutet nicht dasselbe wie „Behinderung“ im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention. Diese entsteht aus der körperlichen, seelischen oder geistigen Beeinträchtigung in Wechselwirkung mit den verschiedenen von der Gesellschaft geschaffenen Barrieren. Handicap beschreibt die Situation hingegen nur mit Blick auf die Einschränkung. Dennoch nutzen ihn auch Menschen mit Behinderung, weil sie die Bezeichnung als weniger ausgrenzend und abwertend empfinden.
- WARUM NICHT? Bei der Wendung „behinderte Menschen“ schwingt die Möglichkeit mit, dass ein Mensch eher durch Barrieren behindert ist/wird als aufgrund seiner persönlichen Merkmale. Manche Menschen mit Behinderung verwenden daher diesen Ausdruck ganz bewusst.
- GENAU SO: Die weithin akzeptierte und verbreitete Bezeichnung ist „Menschen mit Behinderung“.