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Besuch: Spitzenbegegnung in der Allianz Arena

München, November 2015. „Der FC Bayern spielt auch in Sachen Barrierefreiheit in der Champions League“, findet die Bayerische Sozialministerin Emilia Müller. Deshalb hat sie am 28. November 2015 das Signet „Bayern barrierefrei“ an Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge übergeben. In der Allianz Arena gehört Barrierefreiheit von Beginn an zur Fußballkultur. Seit der Planung des Stadions vor gut zehn Jahren ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein wichtiges Thema.

Sozialministerin Emilia Müller und FC-Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge mit dem Signet „Bayern barrierefrei“.

Über die Allianz Arena

Besucher strömen zur Münchner Allianz Arena, die in der Dunkelheit rot leuchtet.

Die Münchner Allianz Arena ist nach Aussage der Betreiber eines der behindertenfreundlichsten Sportstadien der Welt. Zum Angebot gehören z. B. barrierefreie Zugänge und Parkplätze, Services für Menschen mit verschiedenen Arten von Behinderung während der Fußballspiele und auch die „Handicapped-Tour“, eine Stadionführung für Fußballfans mit eingeschränkter Mobilität.

Meine Meinung

„Der FC Bayern hat bereits beim Stadionbau darauf geachtet, dass die Allianz Arena barrierefrei wird. Es ist uns wichtig, dass alle Bayern-Fans und Zuschauer, also auch Fans und Zuschauer mit Behinderung, die Spiele unserer Mannschaft genießen können. Mit unserem neuen WLAN-System können wir über unsere App nun endlich auch einen Service für Gehörlose und Blinde anbieten.“

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG

Barrierefreiheit – selbstverständlich!

Behindertenparkplätze, Rollstuhlplätze mit Top-Sicht aufs Spielfeld, Spielkommentare für Menschen mit Sehbehinderung, eine „Toilette für alle“ für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen, eine App für Menschen mit Hörbehinderung … Bei der Planung der Münchner Allianz Arena wurde intensiv „barrierefrei“ gedacht. Deshalb brachte die Bayerische Sozialministerin Emilia Müller bei einem Besuch der Arena Ende November 2015 eines der ersten Signets „Bayern barrierefrei – Wir sind dabei!“ mit. Vor 75.000 Zuschauerinnen und Zuschauern übergab sie das Signet an Karl-Heinz Rummenigge, den Vorstandsvorsitzenden der FC Bayern AG.

Fußballfieber barrierefrei: Video aus der Allianz Arena

„Hier in der Allianz Arena kann jeder beim Fußball mitfiebern, Rollifahrer genauso wie Fans, die schlecht sehen oder hören“, sagte Ministerin Müller im Interview mit Stadionsprecher Stephan Lehmann. „Die Allianz Arena ist barrierefrei. Und das wollen wir überall in Bayern. Barrierefreiheit klappt aber nur, wenn alle mitmachen!“

Das Maskottchen des FC Bayern in der Allianz Arena.

Auch Berni, Maskottchen des FC Bayern München, gibt der Barrierefreiheit ein doppeltes „Daumen hoch“.

Sozialministerin Müller, Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge und Stadionsprecher Stephan Lehmann.

Sozialministerin Emilia Müller und Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge (links) im „Barrierefrei“-Gespräch mit Stadionsprecher Stephan Lehmann.

Der FC Bayern, so Müller weiter, spiele auch in Sachen Barrierefreiheit in der Champions League. Der Verein bedankte sich für das Kompliment und blendete auf seinen Monitoren im Stadion die Adresse www.barrierefrei.bayern.de ein. Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge sagte im Interview, Barrierefreiheit sei für den FC Bayern nicht nur eine Verantwortung, sondern eine Selbstverständlichkeit.

Barrierefreiheit ist nicht nur eine Verantwortung, sondern ich sage direkt: eine Selbstverständlichkeit.

Karl-Heinz Rummenigge

Bei ihrem Rundgang kam die Sozialministerin mit Fans mit Behinderung – u. a. vom Rollwagerl 93 e. V. – und mit Barrierefrei-Profis ins Gespräch. Sie begleitete sie auf dem Weg vom Parkplatz bis zur Tribüne. 227 Menschen mit Rollstuhl können pro Spiel live dabei sein. Die Flächen an der Oberkante des Unterrangs bieten beste Sicht aufs Spielfeld und genügend Platz für Wendemanöver mit dem Rollstuhl. Die Begleitpersonen können auf erhöhten Sitzen dahinter mitfiebern.

Fußballfans auf dem Weg ins Stadion.

Sozialministerin Müller (im Hintergrund) begleitet Fußballfans mit Behinderung in die Allianz Arena.

Fans mit Behinderung stellen Sozialministerin Müller die rollstuhlgerechten Tribünenplätze vor.

Barrierefreiheit bedeutet u. a.: Menschen mit und ohne Behinderung können bei einem Fußballspiel gleichberechtigt mit allen anderen und ohne besondere Erschwernis mitfiebern. Kim Krämer, Behindertenfanbeauftragter des FC Bayern, und andere Fans mit Behinderung stellen Sozialministerin Müller die rollstuhlgerechten Tribünenplätze vor.

Blinde Menschen erleben nicht nur die Atmosphäre im Stadion mit, sondern dank Live-Kommentaren auch jeden Spielzug auf dem Rasen. Blindengastkommentator Marius Achatz erklärt, worauf es dabei ankommt: „Beim Kommentieren ist es wichtig, nah am Ball zu sein, zu erklären, wo sich der Ball befindet, wo sich der Spieler befindet, damit der sehbehinderte Mensch eine Vorstellung gewinnt“.

Blindengastkommentator Mario Achatz.

Blindenreporter Marius Achatz (vorne) mit Headset an seinem Arbeitsplatz.

Bildschirmfoto der Facebook-Seite des FC Bayern mit Fotos von der Übergabe des Signets „Bayern barrierefrei“.

Von der Übergabe des Signets „Bayern barrierefrei“ berichtet der FC Bayern auch auf Facebook.

Das Heimspiel der Bayern gegen Hertha BSC Berlin endete 2:0. Gewonnen hat auch die Barrierefreiheit. Denn sie hat an diesem Spieltag viele neue Fans erobert.

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