Ach so ist das! Barrierefreie Kommunikation für ein besseres Verständnis
Bei einer Diagnose oder Behandlung etwas nicht zu verstehen, kann Menschen verunsichern. Möglicherweise wird ein wichtiger ärztlicher Ratschlag nicht verstanden und daher nicht befolgt oder Medikamente werden falsch eingenommen. Deshalb ist es für Patientinnen und Patienten wichtig, dass Arztpraxen die Kommunikation so einfach wie möglich gestalten. Diese Form der Barrierefreiheit lässt sich mit unterschiedlichen Maßnahmen erreichen: Das medizinische Personal sollte Fachbegriffe, die für eine Behandlung oder eine Überweisung wichtig sind, erklären und den Patientinnen und Patienten Gelegenheit geben, nachzufragen. Mit Zeichnungen, Darstellungen in Büchern oder Modellen lassen sich komplizierte Sachverhalte anschaulicher machen.
Das Team kann Patientinnen und Patienten den Besuch einer Praxis auch erleichtern, indem es bereits bei der ersten Terminvergabe am Telefon über Parkmöglichkeiten, die Lage der Behindertenparkplätze oder die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel informiert. Die Website einer Praxis sollte so gestaltet sein, dass alle Nutzenden einfach auf die Informationen zugreifen können. Die Terminvergabe lässt sich beispielsweise für Menschen mit Hörbehinderungen durch eine Online-Rezeption erleichtern, Seniorinnen und Senioren oder blinde Menschen sollten ihren Besuch telefonisch vereinbaren können. Ausdrucke, Formulare oder Flyer in einer ausreichend großen Schrift und mit großem Zeilenabstand erleichtern die Lesbarkeit. Mehrsprachige Exemplare und Versionen in Leichter Sprache unterstützen Patientinnen und Patienten, die komplizierte deutsche Texte schlecht verstehen.