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Stadterkundung leicht gemacht

Signet „Bayern barrierefrei“ für den Stadt-Führer Donauwörth in Leichter Sprache

Gruppenbild: Übergabe des Signets „Bayern barrierefrei“.

Donauwörth, Mai 2018

Eine historisch gewachsene Stadt hat viele Geschichten zu erzählen. Gängige Stadtführer oder Hinweistafeln sprechen jedoch nicht alle Menschen an – komplizierte, lange Texte in kleiner Schrift sind für viele ein Hindernis. Donauwörth will das mit einem originellen „Stadt-Führer in Leichter Sprache“ ändern. Initiiert vom Fachdienst für Inklusion der Stiftung Sankt Johannes, wurde das Projekt zusammen mit der Privaten Wirtschaftsschule (PWS) Donauwörth und der Tourist-Information der Kommune entwickelt. Menschen mit Behinderung, Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe und die Leiterin der Städtischen Tourist-Information erarbeiteten gemeinsam die Broschüre. Die Inhalte: Infos zur Stadtgeschichte, Tipps und Empfehlungen sowie Hinweise für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, z. B. zu barrierefreien Parkhäusern, Cafés und Toiletten.

Von dem Stadtführer in Leichter Sprache profitieren nicht nur Menschen mit Lern- oder Leseschwierigkeiten. Vielmehr richtet er sich auch an Menschen mit nur geringen oder einfachen Deutschkenntnissen oder all diejenigen Besucherinnen und Besucher, die sich lediglich einen raschen Überblick über die Geschichte der Stadt Donauwörth verschaffen möchten. Das gelungene Werk wurde dafür mit dem Signet „Bayern barrierefrei“ ausgezeichnet.

Die Verantwortlichen der Stiftung Sankt Johannes, der Stadt Donauwörth und der PWS Donauwörth freuten sich gemeinsam mit dem inklusiven Projektteam über die Auszeichnung, die der Vertreter der Regierung von Schwaben, Thomas Schütz, überreichte. Das Bild zeigt (v. l. n. r.): Gabriele Braun, Schulleiterin PWS Donauwörth, Robert Freiberger, Geschäftsführer der Stiftung Sankt Johannes, Michaela Sims, Fachdienst für Inklusion und Mitarbeiterin im Büro für Leichte Sprache der Stiftung Sankt Johannes, Ulrike Steger, Leiterin der Tourist-Information Donauwörth, Irene Weichert, Stadtführerin für Donauwörth, Tanja Riedel, Fachdienst für Inklusion der Stiftung Sankt Johannes, Thomas Schütz, Sachgebietsleiter Soziales und Jugend der Regierung von Schwaben, Armin Neudert, Oberbürgermeister der Stadt Donauwörth, (vorne) die inklusive Projektgruppe, bestehend aus Menschen mit Behinderung sowie Schülerinnen und Schüler der PWS, (vorderste Reihe, 2. v. r.) Doris Glötzl, Lehrerin an der PWS Donauwörth und Projektleitung seitens der Schule sowie (rechts dahinter) Carsten Limmer, kaufmännischer Leiter PWS Donauwörth und Monika Lutz, Fachdienst für Inklusion der Stiftung Sankt Johannes.

Die Erstauflage des „Stadt-Führers in Leichter Sprache“ war nach einem Dreivierteljahr vergriffen. Deshalb knüpften Klientinnen und Klienten der Stiftung Sankt Johannes an die Projektarbeit an: Unter der Leitung des Inklusionsfachdienstes der Stiftung üben sie Stadtführungen in Leichter Sprache. In Zukunft sollen sie weiter gefördert werden und die verschiedenen Stadtführungen der Tourist-Info begleiten. Langfristiges Ziel ist es, Stadtführungen in Leichter Sprache in das offizielle Programm der Tourist-Information aufzunehmen.

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