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Kultur und mehr: mit Vergnügen – ohne Barrieren
Signet „Bayern barrierefrei“ für die Stadthalle am Schloss in Aschaffenburg
Aschaffenburg, Februar 2024
Vom Familienmusical bis zum Sinfoniekonzert, von der Messe bis zur Ballnacht: In der Stadthalle am Schloss in Aschaffenburg ist immer etwas los. In den zwölf Saal- und Raumeinheiten finden pro Jahr rund 550 öffentliche wie private Events statt, darunter Großveranstaltungen mit weit über 1.000 Gästen. Zahlreiche Maßnahmen stellen sicher, dass das Haus allen Menschen offensteht. Für ihren konkreten Beitrag zur Barrierefreiheit erhielt die Stadthalle das Signet „Bayern barrierefrei“. Überreicht wurde die Auszeichnung im Februar 2024 vom Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Winfried Bausback, Staatsminister a. D.
Teilhabe für alle – wie das gelingt, stellt die Stadthalle Aschaffenburg eindrücklich unter Beweis. Die Veranstaltungs- und Verwaltungsräume sowie Bühne und Backstage-Bereich sind für Menschen im Rollstuhl stufenlos zugänglich. Auch der Kirchner-Saal, der größte Veranstaltungsraum der Stadthalle, kann bei Bedarf mit einer Rampe ausgestattet werden. Für Gespräche und Snacks in den Pausen bietet das Foyer des Kirchner-Saals neben Stehtischen auch Sitzgruppen mit niedrigen Tischen sowie frei stehende niedrige Tische. Die breiten Flügeltüren innerhalb der Stadthalle sind mit Rollstuhl bequem passierbar; die Zwischentüren zwischen Kassenhalle sowie Kirchner- und Cranach-Saal bleiben bei Veranstaltungen durchgehend weit geöffnet. Die Bedienelemente der beiden Aufzüge sind auch vom Rollstuhl aus gut erreichbar. Im gesamten Gebäudekomplex stehen insgesamt fünf behindertengerechte Toiletten zur Verfügung, je zwei für Damen beziehungsweise Herren sowie eine Unisex-Toilette. Die WCs sind mit Haltegriffen, unterfahrbaren Waschbecken, neigungsverstellbaren Spiegeln und automatischen Wasserhähnen ausgestattet. Die Unisex-Toilette verfügt zusätzlich über ein Notrufseil.
Für Menschen mit einer Hörbehinderung ist der Kirchner-Saal mit einer induktiven Höranlage ausgestattet. Menschen mit Sehbehinderung können sich dank Handlauf an allen Treppen sicher durchs Gebäude bewegen. Die Trittstufen der Treppen im Publikumsbereich sind außerdem mit einem dunklen Kontraststreifen versehen. Blinden‐ und andere Assistenzhunde sind in allen Veranstaltungsräumen erlaubt.
Doch Barrierefreiheit fängt nicht erst im Gebäude an. Mittels der App BlindSquare können sich Gäste mit Sehbehinderung von der Bushaltestelle „Stadthalle“ bis zum jeweiligen Veranstaltungssaal sowie den Toiletten navigieren lassen. Dafür wurden auf dem Weg zur Stadthalle und im Gebäude selbst GPS‐Punkte installiert. Die unter der Stadthalle gelegene Tiefgarage verfügt über beschriftete Behindertenparkplätze in der Nähe des Aufzugs. Auch bei diesem Aufzug sind die Bedientasten auf niedriger Höhe angebracht. Der Haupteingang der Stadthalle Aschaffenburg ist stufenlos über eine Flügeltür erreichbar. Besonderen Komfort bietet die nahe gelegene automatische Schiebetür, etwa für Besucherinnen und Besucher mit Rollstuhl oder Rollator.
Auf ihrer Website stellt die Stadthalle am Schloss zahlreiche Informationen zur Verfügung, um Menschen mit Behinderung den Besuch zu erleichtern. Künftig soll die barrierefreie Ausstattung der Stadthalle um taktile Elemente und eine Sprachausgabe in den Fahrstühlen sowie um eine kontrastreiche Markierung der Türen ergänzt werden.
Von links: der Bereichsleiter des Stadthallenmanagements Patrick Bodirsky, Prof. Dr. Winfried Bausback, MdL und Staatsminister a. D., und der Werkleiter der Kongress- und Touristikbetriebe Aschaffenburg Sven Olaf Brüggemann mit dem Signet „Bayern barrierefrei“