Oberkotzau, Dezember 2022
Zwischen Frankenwald und Fichtelgebirge, eingebettet in den Tälern der Schwesnitz und der Sächsischen Saale, liegt – vor den Toren Hofs – der Markt Oberkotzau. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (Bildmitte) hat am 5. Dezember 2022 das Signet „Bayern barrierefrei – Gefördert durch den Freistaat Bayern.“ für den erneuerten Knotenbahnhof Oberkotzau an die Stationseigentümerin DB Station&Service AG überreicht, hier an Herbert Kölbl, Leiter Vertrieb Mobility Bayern der DB Station&Service AG (Zweiter von links). Bei der Signetübergabe waren auch die Landtagsabgeordneten Alexander König (ganz links) und Klaus Adelt (Zweiter von rechts) sowie Oberkotzaus erster Bürgermeister Stefan Breuer zugegen.
In Oberkotzau halten Nahverkehrszüge von und nach Hof, Coburg, Bad Steben, Selb und Marktredwitz, rund 500 Fahrgäste nutzen diesen Bahnhof im Schnitt täglich. Die Bahnhofsmodernisierung bietet vor allem mobilitätseingeschränkten Reisenden, aber auch Bahnreisenden mit Kinderwagen, Rollkoffern oder Fahrrädern einen barrierefreien Zugang beziehungsweise Umstieg.
Die DB hat den Bahnhof Oberkotzau in mehreren Bauabschnitten ausgebaut. Bis 2017 hat sie in einer ersten Baustufe die Bahnsteige für einen stufenfreien Einstieg in die Züge erhöht und den Treppenturm an Gleis 4/5 zur Straßenüberführung über den Bahnhof erneuert. Der barrierefreie Ausbau wurde anschließend im Jahr 2020 in einer zweiten Baustufe mit der Errichtung von zwei Aufzügen fertiggestellt. Ein Aufzug ermöglicht nun den barrierefreien Zugang vom Bahnhofsvorplatz in Höhe des Bahnsteigs zu Gleis 2 (Bahnlinie Hof–Selb) und verbindet den Bahnhofsplatz mit der Straßenüberführung. Der zweite Aufzug verbindet die Straßenüberführung mit dem Mittelbahnsteig an den Gleisen 4 und 5 (Bahnlinien Hof–Marktredwitz beziehungsweise Hof–Neuenmarkt-Wirsberg). Die Gesamtinvestition für die zweite Baustufe betrug rund 1,3 Millionen Euro. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgte über ein einmaliges Sonderförderprogramm des Bundes für Bahnstationen mit weniger als 1.000 Ein- und Aussteigern, bei dem sich die Länder hälftig finanziell mitbeteiligen mussten.