Coburg, Juli 2023
Beim Gewerbeaufsichtsamt Coburg der Regierung von Oberfranken dreht sich alles um das Wohl von Mensch und Umwelt. Die staatliche Behörde befasst sich mit der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten am Arbeitsplatz in oberfränkischen Betrieben. Daneben erfüllt sie Aufgaben im Verbraucherschutz und zum Schutz der Umwelt und Dritter vor Gefahren technischer Anlagen, vor Gefahrstoffen und gefährlichen Transportgütern. Auch bei der mehrjährigen Sanierung des denkmalgeschützten Dienstgebäudes in Coburg stand der Mensch im Mittelpunkt. Das Amt ist nun für alle Mitarbeitenden und Gäste gut zugänglich und nutzbar. Dafür wurde es mit dem Signet „Bayern barrierefrei“ ausgezeichnet.
Bei der offiziellen Wiedereröffnung des Gewerbeaufsichtsamtes Coburg im Juli 2023 übergab der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber das Signet mitsamt einem symbolischen Schlüssel an die Leitung des Hauses. Das modernisierte Dienstgebäude zeigt, wie sich Barrierefreiheit und Denkmalschutz in Einklang bringen lassen. Der Einbau eines Aufzugs in Eingangsnähe war dabei der größte Eingriff in die historische Bausubstanz. Die Eingangstür selbst ist nun auch barrierefrei erreichbar: Anstelle der früheren Treppe führt ein breiter, stufenloser Weg mit Geländer zum Gebäude. Dafür wurde das Niveau des Außenbereichs angehoben und der vorgelagerte Garten umgestaltet.
Im Zuge der Sanierung konnte auch ein Behindertenparkplatz geschaffen werden. Weitere Maßnahmen wie der Einbau automatischer Eingangstüren und einer Rampe im zweiten Obergeschoss ermöglichen es Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sich selbstbestimmt im Gebäude zu bewegen. Ebenso wurde die Pforte mit einer unterfahrbaren Anmeldung ausgestattet. Nicht zuletzt wurde das vorhandene behindertengerechte WC im Erdgeschoss modernisiert.
Auch Menschen mit unterschiedlichen Sinneseinschränkungen können sich im sanierten Gebäude besser zurechtfinden. Ein visuelles Leitsystem erleichtert die Orientierung, etwa durch farbig abgesetzte Teppichränder in den Fluren. Der neu eingebaute Aufzug informiert Nutzerinnen und Nutzer nach dem Zwei-Sinne-Prinzip sowohl mit akustischen Ansagen als auch in Brailleschrift. Auch die Zimmerschilder wurden um Brailleschrift ergänzt. An der Pforte ist eine mobile Höranlage erhältlich.
Die Sanierung des Dienstgebäudes wurde im Rahmen des Qualitätssicherungsverfahrens „Audit Barrierefreies Bauen“ durch das Staatliche Bauamt und den Behindertenbeauftragten der Stadt Coburg sowie die Schwerbehindertenvertretung der Regierung von Oberfranken begleitet. Neben dem vorbildlichen barrierefreien Standard bietet das Amt seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch eine moderne IT-Infrastruktur – vom Arbeitsplatz über einen neu eingerichteten Videokonferenzraum bis hin zu Ladestationen für E-Autos und E-Bikes.
Im Bild: Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber (Zweiter von rechts) und die stellvertretende Amtsleiterin des Gewerbeaufsichtsamtes Coburg Dr. Marion Huke (Zweite von links) präsentieren das Signet „Bayern barrierefrei“ im Beisein der Regierungspräsidentin von Oberfranken Heidrun Piwernetz (links) und des Amtsleiters des Gewerbeaufsichtsamtes Coburg Günter Tschech (rechts).