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2 Museen unter einem Dach

Signet „Bayern barrierefrei“ für die Museen in der Schranne Bad Königshofen

Gruppenbild: Übergabe des Signets „Bayern barrierefrei“.

Bad Königshofen i. Grabfeld, Juli 2020

Die Schranne in Bad Königshofen i. Grabfeld ist ein ehemaliger Getreidespeicher und entstand in ihrer heutigen Form im Jahre 1693. Die Schranne bietet Raum für zwei Museen unter einem Dach. Schon seit 1988 beherbergt sie das Archäologische Museum Bad Königshofen, ein Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung München. Auf drei Stockwerken befinden sich archäologische Bodenfunde des nordöstlichen Unterfrankens – von der Steinzeit bis zur Stadtgeschichte Bad Königshofens. 2006 kam als eigenständige Ausstellung das „Museum für Grenzgänger – Nachbarn im Grabfeld“ hinzu. Es dokumentiert 40 Jahre Zeitgeschichte, nämlich den Umgang der Menschen im Grabfeld mit der nahen Grenze zur DDR. Das Regime der DDR wird dabei ebenso erklärt wie der Aufbau der Grenzanlagen. 2017 wurde die Schranne für einen Umbau geschlossen und im Zuge dieser Sanierung barrierefrei gestaltet.

Die Schranne ist heute barrierefrei nutzbar. Bei den Umbauarbeiten wurde ein ebenerdiger, barrierefreier Eingang neu gesetzt, was lange Abstimmungen mit den Vorgaben der Denkmalpflege erforderte. Alle Stockwerke und Ausstellungsräume sind eben und ohne Stufen begehbar. Durch den Einbau eines Aufzugs werden die Geschosse miteinander barrierefrei verbunden. Insbesondere kann nunmehr auch der historische Gewölbekeller im Untergeschoss bei Vorträgen und Sonderveranstaltungen von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen genutzt werden. Die Exponate sowie die dazugehörigen Informationen sind überwiegend im Sitzen einsehbar. Überdies können im Rahmen von Führungen Kopien und Repliken der Exponate als Tastmodelle genutzt werden. Im Untergeschoss befindet sich ein barrierefreies WC. In unmittelbarer Nähe zur Schranne wurden Behindertenparkplätze ausgewiesen. Die Barrierefreiheit der Schranne wurde nach dem Auszeichnungssystem „Reisen für Alle“ zertifiziert.

Über die Verleihung des Signets „Bayern barrierefrei“ für die Museen in der Schranne freuten sich (v. l. n. r.): Alois Gensler, der frühere Behindertenbeauftragte des Landkreises, Erster Bürgermeister Thomas Helbling, Eva Böhm, die Stellvertreterin des Landrats, Museumsleiter Andreas Rottmann und der städtische Behindertenbeauftragte Karl-Heinz Schönefeld.

 

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